03.07.2024
Heizungssanierung

Schritt für Schritt zur neuen Heizung

Welche Vorteile bringt eine Heizungssanierung? Haben Sie als Hausbesitzer schon darüber nachgedacht, Ihre alte Heizung zu modernisieren? Dies könnte sich auszahlen. Eine neue Heizung arbeitet wesentlich effizienter und senkt somit den Energieverbrauch Ihrer Anlage erheblich.
  1. Energiekosten und CO2-Emissionen senken

Ein alter Gaskessel oder eine veraltete Ölheizung verschwendet einen Teil der eingesetzten Energie, indem sie diese ungenutzt in die Luft abgibt. Das bedeutet, nur ein Bruchteil der Energie wird tatsächlich in Wärme im Heizkörper umgewandelt. Moderne Heizsysteme hingegen reduzieren nicht nur die Energieverluste erheblich, sondern auch die CO2-Emissionen deutlich. Wie die Grafik zeigt, können Sie mit einem neuen Heizsystem sowohl Ihre Energiekosten als auch Ihre Emissionen erheblich senken.

 

  1. Erneuerbar heizen heisst gerüstet sein für die Zukunft

Heizungen mit fossilen Brennstoffen wie Oel oder Gas generieren im Vergleich zu Wärmepumpen oder Solarsystemen nicht nur am meisten CO2-Emissionen, sondern weisen auch die höchsten jährlichen Energiekosten auf. Mit Luft- und Erdwärmepumpen kann ein durchschnittliches Einfamilienhaus wesentlich günstiger beheizt werden als mit fossilen Heizanlagen. Wer auf erneuerbare Energien setzt ist gerüstet für die Zukunft und kann künftigen Verschärfungen gesetzlicher Energiebestimmungen gelassen entgegensehen.

 

  1. Heizsysteme mit erneuerbarer Energie bieten Kostenvorteile

Bei der Kosten-Nutzen-Rechnung sollten neben den Anschaffungs- und Betriebskosten der Heizanlage auch die Fördergelder berücksichtigt werden. Wer in erneuerbare Energien investiert, kann je nach Standort von finanziellen Förderungen profitieren.

 

  1. Gebäudehülle ist entscheidend

Da ältere Gebäude (Baujahr 1990 und älter) dreimal so viel Energie zur Beheizung benötigen wie ein Neubau, lohnt es sich auch die Gebäudehülle unter die Lupe zu nehmen. Entsprechend lohnen sich Sanierungsmassnahmen am Gebäude, wie z.B.

  • Einbau besser isolierter Fenster
  • Renovation an der Gebäudehülle (Isolieren von Dach, Aussenwände, Keller)

Leitfaden für die Heizungssanierung

Schritt 1. Planung

  • Befassen Sie sich nach 10 Jahren Betriebsdauer mit einer möglichen Heizungssanierung.
  • Informieren Sie alle Betroffenen frühzeitig in die Planung der Heizungsersatzes mit ein (Mieter, MieteigentümerInnen, Nachbarn etc.)
  • Planen Sie den Ersatz. Dieser kann im Sommer wie auch im Winter gemacht werden. Mit einer temporären Notheizung kann trotzdem geheizt werden.
  • Lassen sie Ihre Liegenschaft allenfalls energetisch überprüfen (GEAK-Plus)


Schritt 2. Beratung

  • Vereinbaren Sie Ihre persönliche Impulsberatung (siehe https://www.sigmatic.ch/de-ch/ratgeber/400/impulsberatung), dabei wird aufgezeigt, welche erneuerbare Heizung bei Ihrem Gebäude und an Ihrem Standort in Frage kommt.
  • Besorgen Sie alle möglichen Informationen zu Ihrer Heizung: z.B. Energieverbrauchsdaten: Öl, Gas- und/oder Stromverbrauch anhand der Rechnungen der letzten 3 Jahre; sowie Pläne des Gebäudes, damit die Platzverhältnisse klar sind.
  • Anforderungen an die neue Heizung festlegen

Schritt 3. Rechnen Sie richtig

  • Berücksichtigen Sie bei der Auswahl des Heizsystems nicht nur die einmaligen Investitionskosten, sondern auch die voraussichtlichen Betriebskosten über die ganze Lebensdauer von durchschnittlich 20 Jahren.
  • Klären Sie mit der Bank die Finanzierung und Steuerabzüge. Investitionskosten, die dem Energiesparen und Umweltschutz dienen, können bei der direkten Bundessteuer und in den allermeisten Kantonen in den zwei nachfolgenden Steuerperioden steuerlich geltend gemacht werden, soweit sie in der laufenden Steuerperiode nicht vollständig berücksichtigt werden konnten.
  • Budgetrahmen festlegen.
  • Beachten Sie, dass viele Kantone den Ersatz von Öl-, Gas und Elektroheizungen finanziell fördern. Beziehen Sie diese Fördergelder in Ihre Überlegungen mit ein. Beantragen Sie diese vor Baubeginn und lassen Sie diese bestätigen. https://www.energiefranken.ch/de

Schritt 4. Offerten einholen und vergleichen

  • Passende Heizungslösung definieren
  • Holen Sie zwei bis drei Offerten von verschiedenen Heizungsinstallateuren ein. Eine vorgängige Anlagebesichtigung mit Installateur ist unbedingt zu empfehlen.
  • Auftrag an Installateur vergeben

Schritt 5. Behörden informieren

  • Prüfen Sie, ob für Ihren Heizungsersatz (je nach Technologie und Standort) eine Baubewilligung Ihrer Gemeinde erforderlich ist.

Schritt 6. Antrag auf Fördergelder stellen

  • Beantragen Sie allfällige Förderbeiträge vor Baubeginn und lassen Sie diese bestätigen!

Schritt 7. Heizung ersetzen lassen

  • Werkverträge mit den Handwerkern ausarbeiten. Der Umbau kann nun beginnen.
  • Demontage der alten Heizung durch Installateur
  • Montag der neuen Heizung durch Installateur
  • In der Regel sind die Arbeiten je nach Umfang innerhalb weniger Wochen abgeschlossen.
  • Inbetriebnahme der neuen Heizung durch Sigmatic Servicetechniker.
  • Nach dem Umbau können Sie beim Kanton die Auszahlung der Förderbeiträge beantragen.
  • Regelmässige Wartung durch Sigmatic.

Für welches Heizsystem soll ich mich entscheiden?

Verschiedene Faktoren beeinflussen die Wahl für das passende Heizsystem.

  • Standortspezifische Gegebenheiten (Platzverhältnisse, Lage M.ü.M, Gebäude etc.)
  • Wärmedämmung des Gebäudes (Jahrgang)
  • Vorlauftemperaturen (Bodenheizung/Radiatoren/Lufterhitzer)
  • Gesetzliche Bestimmungen
Wiss Ruth | © Sigmatic AG Sursee

Ruth Wiss
Sachbearbeiterin Marketing
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